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Umfrage: AfD und Union 20 Prozent stärker als bei der Bundestagswahl 2021


Eindeutiger Umfragetrend
AfD und Union 20 Prozent stärker als bei der Bundestagswahl 2021


Aktualisiert am 24.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Alice Weidel, Fraktionschefin der AfD (Archivbild): Eine Insa-Umfrage zeigt, Deutschland würde rechts-konservativ wählen. (Quelle: M. Popow/imago-images-bilder)

In Deutschland zeigt sich weiterhin ein eindeutiger Wahltrend: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung würde inzwischen Union oder AfD wählen.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, würden 57 Prozent der Deutschen ihr Kreuz bei Parteien aus dem konservativen bis rechten Lager setzen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa hervor, die "Bild" in Auftrag gegeben hat. Knapp 2.000 Menschen haben daran teilgenommen. Nicht nur auf Bundesebene bleibt der Wahltrend auf rechtskonservativem Kurs, auch auf Lokalebene heimste die AfD einen ihrer bisher größten Erfolge ein. Mehr dazu lesen Sie hier.

In der Trendfrage für die Bundespolitik bleibt die Rechtsaußen-Partei im Vergleich zur letzten Sonntagsfrage (16. Dezember) bei 23 Prozent in der Gunst der Wähler, das höchste Ergebnis seit Mitte Oktober. Damit würde die mittlerweile in Teilen als rechtsextrem anerkannte Partei zweitstärkste Kraft im Land werden. Mit einem Zuwachs von über 100 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 (10,3 Prozent), blickt die AfD damit weiterhin auf die mit Abstand stärkste Entwicklung seit der Wahl.

In der aktuellen Sonntagsfrage liegen derzeit nur die konservativen Unionsparteien vor der Rechtsaußenpartei. Zwar mussten die Parteien um Friedrich Merz (CDU) und Markus Söder (CSU) Einbußen um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Befragung hinnehmen. Mit 31,5 Prozent liegen die Konservativen damit aber immer noch mit weitem Abstand vorn. Auch im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 konnten sie sich verbessern, knapp über sieben Prozentpunkte haben sie seitdem zugelegt.

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Kanzlerpartei weiterhin in Umfragetief

Den schwersten Verlust in der Gunst der Wählerinnen und Wähler verzeichnen mit knapp über zehn Prozentpunkten weiterhin die Sozialdemokraten. In der Insa-Umfrage kommt die Partei von Regierungschef Olaf Scholz auf 15,5 Prozent. Bei der Wahl 2021 waren es noch 25,7 Prozent – damals das stärkste Ergebnis im Parteienvergleich.

Im Vergleich zu der letzten Sonntagsfrage konnte sich die SPD allerdings um 0,5 Prozentpunkte verbessern, ebenso wie ihr Koalitionspartner, die Grünen. Die Partei von Robert Habeck und Annalena Baerbock liegt in der Insa-Umfrage mit 12,5 Prozent auf Platz vier und bildet damit das Mittlere der Ampellichter. Von den Regierungsparteien verloren die Grünen im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 mit 2,3 Prozentpunkten am wenigsten in der Wählergunst.

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Die Liberalen bilden das Schlusslicht der Ampelparteien. Mit einem Zustimmungswert von fünf Prozent wäre ihr Einzug in das Parlament zwar gesichert, trotzdem liegen sie im Vertrauen der Wähler weit unter dem Wert der Bundestagswahl 2021 – damals kam die Partei rund um Christian Lindner noch auf 11,5 Prozent. Damit büßt die FDP nach der SPD am stärksten ein. In der Insa-Umfrage würden die Ampelparteien aktuell nur noch auf 33 Prozent kommen – 2021 waren es noch 52 Prozent. Ein konservativ-rechtes Bündnis aus Union und AfD würde rein rechnerisch derzeit auf 54,5 Prozent kommen – 2021 waren es noch 34,4 Prozent.

Während der politisch rechte Rand weiterhin stark bleibt, stagnieren die Linken weiterhin bei vier Prozent. Damit wäre die Ex-Partei von Sahra Wagenknecht nicht mehr Teil des Parlaments. Bereits bei der Bundestagswahl 2021 scheiterte sie an der Fünfprozenthürde, schaffte es allerdings über Direktmandate in den Bundestag.

Die Freien Wähler rund um Hubert Aiwanger konnten sich im Vergleich zur letzten Sonntagsfrage um 0,5 Prozentpunkte steigern. Die rechtskonservative Partei käme somit auf 2,5 Prozent der Stimmen und wäre ebenfalls nicht im Parlament vertreten. Sechs Prozent der Befragten würden ihr Kreuz bei einer der Kleinstparteien setzten, diese werden unter Sonstige zusammen gefasst.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung und sind keine Prognosen für einen Wahlausgang.

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